Das australische Unternehmen European Lithium hat am Dienstag der Kärntner Landesregierung seine Pläne für den Abbau von Lithium auf der Koralm im Bezirk Wolfsberg präsentiert. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) vor Journalisten erklärte, hätte das Unternehmen 400 Arbeitsplätze für den Abbau und die Gewinnung der Seltenen Erde in Aussicht gestellt.
Als "Idealstandort" für die Verarbeitung hätte sich laut Kaiser die Gemeinde St. Paul im Lavanttal herauskristallisiert. Dort sei die notwendige Infrastruktur vorhanden, von Starkstrom über Erdgasleitungen bis zum Bahnanschluss. Die Landespolitik sei selbstverständlich bereit, bei allen Behördenverfahren Hilfe und Unterstützung zu leisten, auch damit die Dinge möglichst rasch über die Bühne gehen könnten. "Wir müssen abwarten, bis das Konsortium die nächsten Schritte setzt", meinte Kaiser. Für einen Firmenstandort St. Paul werde aber auf jeden Fall eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein, betonte er.
Keine Pläne für Fertigung
In Medienberichten waren bereits Spekulationen über eine Ansiedelung von Batterieherstellern und Autoproduzenten die Rede gewesen. In diese Richtung habe es bei dem Treffen aber lediglich Andeutungen gegeben, konkrete Pläne seien nicht präsentiert worden, sagte der Landeshauptmann. Sollten sie aber tatsächlich umgesetzt werden, würde das Arbeitsplätze im vierstelligen Bereich bedeuten.
Das australische Unternehmen hatte Ende Mai 2011 der Kärntner Montanindustrie GmbH (KMI) die Schürfrechte an den Lithium-Vorkommen auf der Koralm um zehn Mio. Euro abgekauft. Damals war vom Beginn des Abbaus in zwei Jahren, also 2013, die Rede gewesen. Das Lithium-Vorkommen gilt als eines der größten in ganz Europa.