Bereits Anfang 2021 will Infineon die Fertigung in der neuen Chip-Fabrik aufnehmen, mit 1,6 Milliarden Euro die größte Einzelinvestition des Technologiekonzerns und das größte Chip-Projekt Europas. 1,8 Milliarden Euro Umsatz sollen die in Villach produzierten Leistungshalbleiter beisteuern – bei einem Gesamtjahresumsatz des Konzerns von 7,1 Milliarden Euro. Mit den dann gefertigten Bausteinen könnten 25 Millionen Elektroautos ausgestattet werden.
Villach, das sich gegen Regensburg, Dresden und Malaysia durchsetzte, bereitet sich auf die kommenden Herausforderungen vor und beschloss bereits Anfang Mai eine To-do-Liste im Stadtsenat. Dazu gehören Änderungen im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, die Abwickelung von Genehmigungsverfahren, die Errichtung einer neuen Anbindungsstraße zu Infineon – hinter dem bestehenden Hochwasserdamm entlang der Gail. Ein Areal, das für gewerbliche Entwicklungen vorgesehen ist. Infineon soll auch an den öffentlichen Verkehr besser angebunden werden sowie eine durchgehende Radverbindung zum Hauptbahnhof erhalten – bereits jetzt nutzen 800 Mitarbeiter das Rad, um zur Arbeit zu fahren. Weiters sind planerische Maßnahmen nötig, um den Bau von rund 150 neuen Wohnungen vorzubereiten, selbst die Kläranlage muss auf höhere Wassermengen ausgelegt werden. Die Vorhaben wurden von SPÖ, ÖVP und FPÖ einstimmig angenommen und politisch außer Streit gestellt. Villachs Bürgermeister Günther Albel sieht fordernden Monaten entgegen: „Wir haben bereits viele Vorarbeiten geleistet und arbeiten mit Hochdruck an der möglichst effizienten Erledigung.“ Auch das Ausbildungsangebot soll angepasst werden – das schulische sowie jenes an der FH.