"Wir haben die Entscheidung getroffen, den Verkauf der CAI nicht durchzuführen", wird Firmenchef Alexander Labak laut Vorabmeldung des Magazins Trend zitiert. Casinos-Sprecher Martin Himmelbauer bestätigte dies auf APA-Anfrage.

Anfang der Woche hat der Vorstand beschlossen, die Casinos Austria International (CAI), in der das Auslandsgeschäft gebündelt ist, zu behalten. Allerdings sollen die Beteiligungen neu strukturiert werden, kündigte Labak laut "Trend" an. In ausländischen Casinos, bei denen die Casinos Austria (Casag) die Kontrolle hat, solle stärker operativ eingegriffen werden. Andere würden als reine Finanzinvestments weitergeführt. Unternehmen, die längerfristig keinen Profit versprechen, sollen hingegen verkauft werden. Welche Beteiligungen in diese Kategorien fallen, will man bei den Casinos Austria vorerst nicht preisgeben.

Gab es Widerstand vonseiten der Republik?

Bis jetzt hatte sich Labak, der vom Mehrheitseigentümer, der tschechischen Sazka-Gruppe, eingesetzt ist, für einen Verkauf eingesetzt, was auf Kritik der staatlichen Beteiligungsholding ÖBIB gestoßen war. Casinos-Vizeaufsichtsratschef Pavel Horak, ebenfalls ein Sazka-Mann, hatte sogar schon von einer Handvoll Interessenten gesprochen. Nun sagte Labak aber dem "Trend", sein Verzicht auf einen Verkauf habe nichts mit dem Widerstand der Republik zu tun. Vielmehr sei der Evaluierungsprozess immer ergebnisoffen gewesen.

Die Auslandstochter Casinos Austria International (CAI), langjähriges Sorgenkind der Casinos Austria, die von Labaks Vorgänger Karl Stoss saniert wurde, steigerte ihren konsolidierten Umsatz 2017 um 5,9 Prozent auf 134 Millionen Euro. Das betriebliche Ergebnis hat sich jedoch von 35 Millionen auf 16 Millionen Euro mehr als halbiert, das Konzernergebnis ging von 9 Millionen auf 8 Millionen Euro zurück. 2016 hatte es Sondereffekte gegeben, bereinigt man das alte Ergebnis, stand 2017 ein Plus von 7 Millionen Euro zu Buche, wie das Unternehmen erklärte.