Dieser Aprilscherz von Tesla-Chef Elon Musk liegt nahe an der Sorge vieler Anleger: Der 46-Jährige erklärte den Elektroauto-Hersteller zum Spaß für pleite. "Trotz intensiver Versuche, Geld aufzutreiben, inklusive eines verzweifelten Massenverkaufs von Ostereiern, müssen wir leider mitteilen, dass Tesla komplett und absolut pleite ist. So pleite, man glaubt es gar nicht", twitterte Musk am 1. April.

Er selbst sei umgeben von "Teslaquilla"-Flaschen an einen Tesla Model 3 gelehnt gefunden worden, "mit getrockneten Tränen auf seinen Wangen", ergänzte Musk mit einem entsprechenden Foto.

Teslas ganz reale Probleme

Tesla macht gerade schwer zu schaffen, dass die Produktion seines ersten günstigeren Wagens Model 3 deutlich langsamer anläuft als geplant. Aktuell zweifeln Branchenbeobachter daran, dass das bereits aufgeschobene Ziel, auf 2.500 Fahrzeuge pro Woche zu kommen, bis Ende März erreicht wurde. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete vergangene Woche von einem internen Aufruf an die Mitarbeiter, die Anstrengungen zu verstärken, um mehr als 300 Wagen pro Tag zu bauen und mit diesem "unglaublichen Sieg" die "Hasser" zu widerlegen.

Ursprünglich wollte Tesla bereits bis Ende 2017 auf 5.000 Fahrzeuge des Model 3 pro Woche kommen, diese Zielmarke wurde jetzt auf Ende Juni geschoben. Der Autobauer entschied sich beim Model 3 für eine Fertigung mit noch mehr Automatisierung als üblich - und es dauere länger, die Maschinen einzustellen, heißt es. Zugleich ist Tesla dringend auf die Einnahmen aus den Model-3-Verkäufen angewiesen, um sich nicht frisches Kapital besorgen zu müssen. Das Unternehmen hat über 400.000 Reservierungen für das Fahrzeug.

Die Anleger verlieren gerade die Geduld mit Tesla und ließen die Aktie im März um mehr als ein Fünftel fallen. Dazu trug auch ein tödlicher Unfall mit einem Tesla in Kalifornien bei, der sich bei eingeschaltetem Autopilot-Assistenzsystem ereignete.