Er ist die Ikone, der Kult-Kraxler, das Urgestein. Und er ist der Wagen, der Graz auf die Landkarte der Autowelt brachte. Seit 1979 wurden mehr als eine Viertelmillion „G“ im Puch-Werk montiert. Und ein Ende der Karriere ist nicht abzusehen, im Gegenteil: Seit Jahren gehen die Verkäufe durch die Decke, 2017 meldete Mercedes mit 22.700 Stück erneut einen Rekordabsatz. Und der neue „G“, der im Juni auf den Markt kommt, sollte die Nachfrage weiter steigern.
Der Entwicklung und dem Hype trägt Daimler jetzt Rechnung und schafft für seinen Geländewagen-Klassiker am Standort Graz eine neue Heimat. Nur wenige Autominuten von der Montagehalle von Magna-Steyr entfernt, entsteht in den nächsten Monaten auf einem zehn Hektar großen Areal der ehemaligen Militär-Flugbasis in Feldkirchen ein Offroad-Center, auf dem sich Kunden künftig von den Qualitäten des Allradler-Riesen überzeugen können.
40-Jahr-Jubiläum
Mercedes hat die Immobilie langfristig gemietet und wird dabei auch die vorhandenen Objekte wie die Lärmschutzhalle nutzen und adaptieren. Das repräsentative Mercedes-Center soll noch heuer in Betrieb gehen und ganzjährig betrieben werden. Pro Jahr rechnet man mit Tausenden Interessenten und Kunden aus aller Welt, die sich vor der Auslieferung mit der Technik und den Vorzügen des „G“ auf dem Offroad-Parcours vertraut machen wollen.
Eine wesentliche Rolle wird der neue Heimathafen freilich 2019 spielen, wenn Mercedes das 40-Jahr-Jubiläum des Gelände-Dinos zelebriert. Die Serienfertigung des neuen „G“, der zu Jahresbeginn in Detroit seine Premiere gefeiert hatte, beginnt bei Magna im Mai, ab Juni sollen die ersten Fahrzeuge in den Verkauf kommen. Daneben wird das aktuelle Modell für die militärische Nutzung weiter gebaut. Größter Absatzmarkt für den teuersten Mercedes ist Nordamerika, gefolgt von Deutschland und China, wo die größten Wachstumsraten zu erwarten sind.
Gerhard Nöhrer