Der Autozulieferkonzern Magna wird die Fertigung von Komplettfahrzeugen bei Magna Steyr in Graz heuer stark ausweiten. Heuer peilt der Konzern im Segment "Complete Vehicles" 6,0 bis 6,4 Milliarden Dollar Umsatz an, der stieg im vierten Quartal auf eine Milliarde Dollar (0,81 Milliarden Euro) im Jahresabstand mehr als doppelt so viel, primär wegen der Markteinführung von BMW 5er und Jaguar E-Pace.
Die Zahl der in Graz montierten Fahrzeuge lag im Schlussquartal 2017 mit 27.300 Stück um 269 Prozent über dem Stand ein Jahr davor (7400), wie der kanadische Konzern am Donnerstag bekannt gab. Schon in den vorhergehenden Vierteljahren wurde von Magna Steyr die Fertigung nach oben gefahren, auch der Personalstand wurde entsprechend ausgebaut. In Graz befindet sich das weltweit einzige Werk, in dem der Magna-Konzern ganze Vehikel zusammenbaut.
Gesamter Magna-Konzern mit kräftigem Ergebnisplus
Der gesamte Magna-Konzern erhöhte die Verkaufserlöse voriges Jahr um 6,9 Prozent auf 38,95 Mrd. Dollar (31,64 Mrd. Euro) und peilt für heuer 39,3 bis 41,5 Mrd. Dollar Umsatz an, wie es im Ausblick heißt. Das Vorsteuerergebnis stieg 2017 um 7,9 Prozent auf 3,00 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie wuchs um ein Siebentel von 5,16 auf 5,90 Dollar.
Das bereinigte Betriebsergebnis (adjusted EBIT) legte im Gesamtjahr um 7,2 Prozent auf 3,11 Mrd. Dollar zu, je Aktie gab es einen Anstieg auf 5,96 (5,23) Dollar. Im Schlussquartal allein wuchs das bereinigte EBIT konzernweit um 16 Prozent auf 809 Mio. Dollar. Der dabei in Europa im vierten Quartal 2017 erzielte EBIT-Zuwachs um 80 Mio. auf 151 Mio. Dollar - verglichen mit 71 Mio. Dollar im Schlussquartal 2016 - sei in erster Linie auf die Margen der höheren Produktion und den Verkauf der komplett montierten Fahrzeuge zurückzuführen, erklärt der Konzern. Die bereinigte EBIT-Marge in Europa legte im vierten Quartal um 1,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent zu, heißt es, verglichen mit 2,2 Prozent im letzten Vierteljahr 2016. Für den gesamten Magna-Konzern wird für 2018 laut Ausblick eine bereinigte EBIT-Marge von 7,9 bis 8,2 Prozent angepeilt.