Die Millionen-Insolvenz der SFL Technologies findet vorest ein positives Ende. Denn die Gläubiger haben in der zweiten Abstimmung dem neuen Sanierungsplan zugestimmt. Das erste Angebot war ja am 18. Jänner abgelehnt worden.
Die SFL hat daher das Angebot nachgebessert. Sie sieht für alle Gläubiger eine Quote von 30 Prozent vor. Im ersten Vorschlag wäre ein Teil der Gläubiger nur mit 20 Prozent bedacht gewesen.
Auch die Zahlungsmodalitäten wurden angepasst. Die ersten fünf Prozent sind am 30. März fällig, die zweite Quote zu fünf Prozent muss bis 31.07.2018 beim Insolvenzverwalter einlangen. Mit Jahresende 2018 und 2019 sind dann erneut zehn Prozent fällig.
Laut den Kreditschützern von AKV und KSV1870 wurden rund 67,5 Millionen Euro als Forderungen anerkannt. Allerdings könnten einige Forderungen noch nachträglich anerkannt werden. Daher wird von einer Summe von 74 Millionen Euro ausgegangen.
Verkauf von "Eli"
Nach der Schließung einiger Teilbereiche und der Reduktion des Personalstandes auf 41 Mitarbeiter will die SFL die erste Quote aus dem aktuellen Geschäft bedienen. In Folge soll mit Interessenten über den Verkauf der MUP Technologies, bekannt durch das E-Auto Eli, verhandelt werden. Die Annahme des Sanierungsplans macht einen erfolgreichen Verkauf wahrscheinlicher.
Ausständig ist auch noch eine Einigung für die Muttergesellschaft, die SFL Holding. Sie hat umfassende Haftungen übernommen. Der Eigentümer, Johann Höllwart, will hier eine außergerichtliche Einigung mit den Banken erzielen.