Die umstrittene Digitalwährung Bitcoin hat am Freitag die Talfahrt mit hohem Tempo fortgesetzt. Der Kurs fiel innerhalb von 24 Stunden um über 11,5 Prozent und stand am Freitag Nachmittag etwas über 8300 US-Dollar (6670 Euro). Zuletzt war die Bitcoin am 21. November 2017 bei diesem Kurs.
Im vergangenen Herbst hatte der Bitcoin zu einem Höhenflug angesetzt. Mitte Dezember war der Kurs bis auf ein Rekordhoch bei etwa 20.000 Dollar gestiegen. Seitdem ging es tendenziell abwärts. In der laufenden Woche hat der Bitcoin etwa 30 Prozent an Wert verloren.
Doch nicht nur Bitcoin ist auf Talfahrt. Auch bei anderen Digitalwährungen kam es kurz vor dem Wochenende zu einem massiven Kurseinbruch. Ethereum verlor binnen 24 Stunden 21,15 Prozent, Ripple hatte ein Minus von 26,8 Prozent, NEM - bekannt durch den Angriff auf Coincheck - verlor sogar 31,6 Prozent innerhalb eines Tages.
Implodiert die Blase?
Die zahlreichen Warnung vor einer Spekulationsblase scheinen sich langsam zu bewahrheiten. Seit Jahreswechsel ist die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen laut der Webseite coinmarketcap.com um 250 Milliarden US-Dollar auf 348 Milliarden US-Dollar gefallen. Doch es ist noch Platz nach unten. Denn vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 18,7 Milliarden US-Dollar.
Erschwerend kommt hinzu, dass Kryptowährungen wie Bitcoin immer stärker in das Visier von Regulierungsbehörden geraten. Das Thema Regulierung gilt generell als Achillesferse für Digitalwährungen. Einige Länder wie China und Südkorea gehen bereits jetzt sehr restriktiv vor.
Nach dem Angriff auf Coincheck stehen Kryptowährungen inzwischen auch im sehr offenen Japan unter Beobachtung der Behörden.