Die US-Notenbank hält zum Ende der Ära von Fed-Chefin Janet Yellen die Zinsen konstant und zugleich die Tür für Erhöhungen weit offen. Der geldpolitische Schlüsselsatz bleibt vorerst in der Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent, wie die Fed am Mittwoch wenige Tage vor dem Wechsel an der Fed-Führungsspitze mitteilte.
Die US-Währungshüter bekräftigten zudem, dass angesichts des Aufschwungs "schrittweise weitere" Zinserhöhungen nötig werden dürften. Sie strichen eine Formulierung aus ihrem Text, wonach die Inflation auf absehbare Zeit unter dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent bleiben dürfte.
Sie setzen darauf, dass der Preisauftrieb dieses Jahr stärker in Gang kommen wird und sich dann stabilisiert.
Experten werten dies als Hinweis, dass es wie von den Märkten erwartet im März zu einer ersten Zinsanhebung in diesem Jahr kommen könnte.
Übergabe Anfang Februar
Die Steuerung dieser Operation dürfte dann Yellens Nachfolger Jerome Powell zufallen, der am 5. Februar seinen Amtseid ablegen wird. Der Fed-Offenmarktaussschuss sprach sich einstimmig für den Kandidaten von US-Präsident Donald Trump aus.
Es war heute die letzte Sitzung des Offenmarktausschusses, die Yellen leitete. Sie scheidet am 3. Februar aus dem Amt aus. Der von Präsident Trump ausgewählte Nachfolge Powell wurde vergangene Woche vom US-Senat bestätigt. Er tritt wie Yellen für eine moderate Zinspolitik ein. Der frühere Finanzinvestor gehört bereits seit 2012 dem Gouverneursrat der Fed an.
An den Finanzmärkten werden im laufenden Jahr drei Leitzinserhöhungen durch die Fed erwartet. Zunächst hat die Notenbank den Leitzins in einer Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent belassen. Diese Entscheidung fiel einstimmig.