Der - noch - an der Börse notierte steirische Rennsport- und Luftfahrtzulieferer Pankl Racing hat voriges Jahr den Umsatz um fünf Prozent gesteigert und geht für heuer von mindestens 10 Prozent Umsatzplus aus. Das operative EBITDA wurde 2017 gehalten, das EBIT stieg um ein Fünftel, ging aber inklusive Anlaufkosten für das neue Werk in Kapfenberg um ein Zehntel zurück.
Die Erlöse legten 2017 um 5 Prozent auf 195,4 Millionen Euro zu, teilte Pankl Racing Dienstagfrüh mit. 2018 soll aufgrund der Rekordauftragsstände ein "zumindest 10-prozentiges Umsatzwachstum" drinnen sein, so CEO Wolfgang Plasser. Infolge von Produktivitätssteigerungen und vor allem den Wegfall der Kapfenberg-Anlaufkosten "gehen wir auch von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus", heißt es.
Neues Antriebswerk in Betrieb
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde voriges Jahr bei 25,9 Millionen Euro gehalten. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg vor Anlaufkosten um 19 Prozent auf 15,8 Millionen Euro, sank samt diesem Posten aber um 11 Prozent auf 11,8 Millionen Euro. Die Anlaufkosten in plangemäßer Höhe von knapp über 4 Millionen Euro seien voll im Betriebsergebnis 2017 berücksichtigt. Pankl hatte voriges Jahr im steirischen Kapfenberg das neu errichtete High Performance Antriebswerk in Betrieb genommen.
Die Senkung der Unternehmenssteuern in den USA habe zu 0,9 Millionen Euro an außerordentlichem Steueraufwand geführt, erklärte das Unternehmen zu den vorläufigen Jahreszahlen. Nach Abzug von Finanzergebnis und Steuern betrug das Jahresergebnis 5,7 (10,0) Millionen Euro; je Aktie entspricht das einem Rückgang von 3,22 auf 1,93 Euro.
Delisting an Wiener Börse geplant
Die Investitionen von 37 Millionen Euro standen in erster Linie mit Kapfenberg und der Erweiterung des slowakischen Werks in Zusammenhang. Das Eigenkapital stieg um 11,1 Millionen auf 91,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag wie 2016 unverändert bei 41 Prozent, die Nettoverschuldung wird mit 88,6 Millionen Euro beziffert.
Die Mutter KTM Industries AG von Stefan Pierer, die 94,5 Prozent am steirischen Unternehmen hält, plant ein Delisting für Pankl Racing von der Wiener Börse. Am 3. Jänner ist das neue Börse-Gesetz in Kraft getreten, das gelisteten Unternehmen die Möglichkeit eines freiwilligen Ausscheidens aus dem Amtlichen Handel ermöglicht, davon macht KTM Industries Gebrauch.