Schwungvoll und ertragreich - so lässt sich das heute zu Ende gehende Börsenjahr in Wien zusammenfassen. Seit Jahresbeginn hat der Wiener Leitindex ATX ein Plus von 31,18 Prozent (Stand 28.12.) verbucht, das stärkste Jahresplus seit acht Jahren. Laut einer RBI-Analyse zählt der ATX damit auch weltweit "zu den am stärksten steigenden Aktienindizes im heurigen Jahr". Auch die Analysten der Erste Group sprechen davon, dass der ATX damit ein "klarer internationaler Outperformer gewesen" sei, also überdurchschnittlich zulegen konnte. Zum Vergleich: Der deutsche DAX liegt im laufenden Jahr bei einem Plus von 13,06 Prozent, der Dow Jones bei 25,56 Prozent plus.

Vom Jahrestiefststand am 2. Jänner 2017 (2654,94 Punkte), stieg der Leitindex ATX im Jahresverlauf kontinuierlich an. Er erreichte seinen Jahreshöchststand am 2. November 2017 (3445,23 Punkte). Gestern notierte der ATX bei 3434,88 Punkten.

Achtgrößter Börsengang der Welt in Wien

Der umsatzstärkste Handelstag in diesem Jahr war laut Angaben der Wiener Börse der 25. Oktober, der erste Handelstag der Bawag Group AG, mit 961 Millionen Euro, wovon EUR 592 Millionen allein auf Bawag-Aktien entfielen.

Die Bawag sorgte heuer übrigens für den achtgrößten Börsengang weltweit - und der größte in der Geschichte der Wiener Börse. Der Ausgabepreis der Aktie lag bei 48 Euro, der Kurs entwickelte sich für die Anleger bisher nicht sehr erfreulich, gestern notierte die Aktie bei 44,4 Euro.

Gewaltige Kurszuwächse im "ATX Prime" verbuchten in diesem Jahr insbesondere die Aktien von FACC (plus 233 Prozent), AT&S (plus 153 Prozent), Warimpex (plus 83 Prozent), Polytec (plus 81 Prozent), Raiffeisen International RBI (plus 70 Prozent) und S IMMO (plus 58,5 Prozent). Auch die OMV (plus 58,5 Prozent), die AMAG (plus 53,4 Prozent) oder die Telekom Austria (plus 38,4 Prozent) konnten kräftig zulegen.