Der Verkauf der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki geht in die Zielgerade. Um die Übernahme der österreichischen Airline wird nun exklusiv mit einem Bieter weiterverhandelt, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Berlin mit. Das habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung am Donnerstag entschieden.
Fix ist mittlerweile, dass Airline-Gründer Niki Lauda nicht mehr im Rennen um "seine" Niki ist. "Ich bin nicht mehr im Rennen", sagte Lauda zur "Presse". Damit sehe es so aus, "dass der spanischen Billigflieger Vueling den Zuschlag erhält", heißt es im Bericht. Der spanische Billigflieger Vueling ist Teil der "IAG-Holding", zu der British Airways und Iberia gehören.
14:18 Uhr: Niki soll an British-Airways-Mutter IAG gehen
Bei der Suche nach einer Lösung für die insolvente österreichische Air-Berlin-Tochter Niki läuft alles auf einen Verkauf an die British-Airways-Mutter IAG hinaus. Die Holding - zu der Vueling, British Airways und Iberia gehören - ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und der "Bild am Sonntag" der Bieter, mit dem exklusiv über einen endgültigen Kaufvertrag verhandelt wird. Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und soll noch bis Jahresende verkauft werden.
14:05 Uhr: Kaufvertrag in den nächsten Tagen
In den nächsten Tagen solle der endgültige Kaufvertrag stehen. Namen nannte Flöther unter Verweis auf die zugesicherte Vertraulichkeit weiter nicht.
13:50 Uhr: Nur noch ein Bieter im Rennen
Der Verkauf der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki geht in die Zielgerade. Um die Übernahme der österreichischen Airline werde exklusiv mit einem Bieter weiterverhandelt, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Berlin mit. Das habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung am Donnerstag entschieden.
13.30 Uhr: Lauda befürchtet: "Konkurs nicht mehr abwendbar"
Gegenüber der APA äußerte Lauda zu Mittag außerdem die Befürchtung, dass ein Konkurs der Airline nun wohl nicht mehr abwendbar ist.
Er habe alleine ein Angebot für Niki unterbreitet, sagte der einstige Rennfahrer und Flugunternehmer. Thomas Cook habe für den Rest geboten. Er sei nicht mehr im Rennen; "das wurde uns gerade schriftlich mitgeteilt", sagte Lauda zur APA. Mehr könne er dazu derzeit nicht sagen. In dem Schreiben sei keine Begründung angeführt worden.
13:25 Uhr: "Wollte Niki und die Jobs in Österreich erhalten"
"Ich wollte Niki und die Jobs in Österreich erhalten", bedauerte Lauda. Wenn nun ans Ausland verkauft werde, seiner Vermutung nach in Richtung Vueling, dann sei dies die komplette Zerschlagung der Niki. "Dann haben wir in Österreich keine zweite Airline mehr."
Ein Konkurs über Niki sei nun nicht mehr abwendbar, glaubt Lauda. Die Fluglizenz (AOC) sei nur bis 3. Jänner verlängert worden.
13:10 Uhr: Vueling wird als Favorit gehandelt
Auf spanischen Branchenplattformen war in den vergangenen Tagen der britisch-spanische Konzern IAG, zu dem neben British Airways und Iberia auch der Billigflieger Vueling gehört, als Favorit für Niki gehandelt worden.
Filet-Stück der insolventen Fluglinie Air Berlin
Der Ferienflieger Niki war und ist das Filet-Stück der insolventen Fluglinie Air Berlin. Daher konnten rasch neue Bieter gefunden werden, nachdem die Lufthansa ihr Angebot zurückgezogen hatte. Die Verhandlungen mit vier Interessenten laufen auf Hochtouren, denn es bleibt wenig Zeit für eine Einigung.
Denn der größte Schatz der Niki sind begehrte Landerechte (Slots) auf Flughäfen wie Düsseldorf oder Mallorca. Sollte nicht rechtzeitig ein Käufer für die Betriebslizenz der Niki gefunden werden, fallen diese Slots an die Koordinierungsstelle zurück und werden neu verteilt.
Dezembergehälter gesichert
Für die Beschäftigten im Inland gab es am Mittwoch zumindest eine Antwort, wann sie die Dezembergehälter auf den Konten haben: nämlich bis Jahresende. Fest steht mittlerweile auch, dass ein Niki-Käufer ab Anfang Jänner praktisch sofort die laufenden Kosten decken muss - also auch die Gagen von übernommenen Beschäftigten.
Die Bezahlung der Dezembergagen hat am Nachmittag der Insolvenzverwalter bekannt gegeben: "Alle rund 790 österreichischen Mitarbeiter der Niki Luftfahrt GmbH erhalten voraussichtlich bis Jahresende ihre Löhne und Gehälter für den Monat Dezember", teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit.
Warum die Lufthansa abgesprungen ist
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat sich in der Weihnachtsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu den Gründen geäußert, warum die Lufthansa ihr Angebot zurückgezogen und Niki damit in die Pleite geschickt hat:
"Die EU-Kommission hatte uns mitgeteilt, egal auf wie viele Start- und Landerechte wir verzichten, sie würde den Kauf in der sogenannten Phase 1 nur unter der Auflage genehmigen, dass wir Niki umgehend weiterverkaufen. Darauf konnten wir uns natürlich nicht einlassen."
Für Niki sieht der Lufthansa-Chef "außer uns keinen potenziellen Käufer, der die Niki im Ganzen erwirbt und ihren Betrieb nachhaltig finanziert".