Die unterzeichnete US-Steuerreform beschert dem Daimler-Konzern einen milliardenschweren Sonderertrag. Durch die Reduzierung des Steuersatzes für Unternehmen werde bei Tochterunternehmen in den USA die Neubewertung künftiger Steuerforderungen und -verbindlichkeiten notwendig, was einen Steuerertrag von voraussichtlich 1,7 Mrd. Euro ergebe, teilte der Konzern am Freitagabend überraschend mit.
Das Nettoergebnis des laufenden Jahres werde wegen gegenläufiger Effekte per saldo um rund eine Milliarde Euro erhöht. Grund dafür sei, dass gegenläufig zu den positiven Auswirkungen der Reform derzeit weitere Steuereffekte erwartet würden, die nicht im Zusammenhang mit dem Umbau des US-Abgabensystems stünden. Worum es sich dabei handelt, wurde zunächst nicht bekannt.
Dem Unternehmen kommt die Steuerreform in den USA wegen seiner dort ansässigen Tochtergesellschaften zugute. Daimler erklärte weiter, der positive Steuerertrag habe für das laufende Jahr 2017 keine Auswirkungen auf den Free Cash Flow des Industriegeschäfts sowie auf das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns. Kurz vor der Mitteilung hatte US-Präsident Donald Trump mit seiner Unterschrift die größte US-Steuerreform seit mehr als 30 Jahren in Kraft gesetzt.
Die Neubewertung von Steuerpositionen werde zu einem positiven Effekt auf das Konzernergebnis von 0,95 bis 1,55 Milliarden Euro führen, teilte auch BMW mit. Die exakte Höhe könne erst im Rahmen des Konzernabschlusses 2017 berechnet werden.