Aus Protest gegen den geplanten Stellenabbau bei der Ratiopharm-Mutter Teva sind zahlreiche Beschäftigte in Israel am Sonntag in einen Streik getreten. Von dem vierstündigen Ausstand sollen bis Mittag unter anderem Flughäfen und Häfen, Banken und Behörden in ganz Israel betroffen sein.
Die Arbeitswoche beginnt in Israel regulär am Sonntag. Der israelische Gewerkschaftsdachverband Histadrut hatte aus Solidarität mit den Mitarbeitern von Teva zu einem Generalstreik aufgerufen.
Der kriselnde Pharmakonzern will binnen zwei Jahren weltweit 14.000 Stellen streichen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitgeteilt hatte. Teva (hebräisch für Natur) ist Weltmarktführer unter den Generika-Herstellern und Israels größtes Unternehmen. Weltweit hat die Ratiopharm-Mutter nach eigenen Angaben rund 53.000 Mitarbeiter, damit ist jede vierte Stelle von den Kürzungen betroffen. Generika sind Nachahmer-Präparate von Medikamenten, die keinen Patentschutz haben.
In Israel sollen bis Ende 2019 rund 1.700 Stellen gekürzt werden. Das wäre ein Viertel des bisherigen Personals in dem Land.