Während in Österreich bald der 12-Stunden-Arbeitstag eingeführt wird, geht eine Werbeagentur aus dem deutschen Bielefeld einen anderen Weg. Der Geschäftsführer Lasse Rheingans ist überzeugt, dass seine Mitarbeiter in fünf Stunden bis zur Mittagspause (8-13 Uhr) dasselbe Ergebnis liefern wie bei einem 8-Stunden-Tag. Daher werde es auch keine Gehaltseinbußen geben.
Rheingans hat außerdem einzelne Zielvereinbarungen mit Mitarbeitern abgeschafft. Das würde nur zu einem Gegeneinander führen. Seit November läuft das Modell bereits, wie die Westfälische Zeitung berichtet. Und für die Mitarbeiter ist die Erfahrung bisher positiv. Die straffe Arbeitszeit habe dazu geführt, dass weniger gesprochen wird, soziale Medien nur wenig Raum bekommen, kaum noch Musik gehört wird und das Handy in der Schublade bleibt.
Bei dem Versuch verzichtet Rheingans aber auf Dogmatik. Wenn ein Kundentermin am Nachmittag stattfindet, gibt es halt eine Ausnahme.