Toni's Freilandeier werden vorerst weitergeführt, eine Schließung konnte laut Informationen des Unternehmens vorerst abgewendet werden, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch: "Alle Anzeichen deuten auf eine positive Entwicklung des Unternehmens hin, somit geht der Masseverwalter vorerst vom Fortbestand von Toni's Freilandeier aus." Die Toni Handels GmbH hatte am Dienstag Konkurs angemeldet.
Das Unternehmen dürfte sich nun mit den Gläuberbanken zumindest darauf geeingt, den Betrieb vorerst weiterzuführen. Die Marke soll nicht zusätzlich beschädigt werden, um bei einem Verkauf einen möglichst hohen Erlös zu erzielen. Der Handel wird wie gewohnt mit Eier seiner Partnerbetriebe und Bauern beliefert. Für Mitarbeiter und Produzenten ändert sich daher vorerst nicht viel, was vor allem kurz vor Weihnachten wichtig sei.
Die Toni Handels GmbH, die mit ihren "Toni's Freilandeiern" vor allem in der Steiermark in vielen Lebensmittelgeschäften zu finden ist, hatte am Dienstag einen Konkursantrag gestellt. Die Überschuldung beträgt knapp 10 Mio. Euro. Etwa 100 Lieferanten, 38 Mitarbeiter und indirekt auch etwa 110 bäuerliche Partnerbetriebe sind betroffen. Mit ersten Interessenten dürften bereits Gespräche über einen Verkauf der Unternehmung geführt worden sein. Zum Masseverwalter wurde Helmut Fetz bestellt.
Warten auf Kaufangebote
Der Masseverwalter der Toni's Handels GmbH, Helmut Fetz aus Leoben, bestätigte Mittwochnachmittag auf APA-Anfrage, dass das Unternehmen vorerst nicht geschlossen werden muss. Er habe zusammen mit der Geschäftsführung eine Fortführung geprüft: "Die Bauern liefern weiter und ich sorge auch dafür, dass sie bezahlt werden, sofern der Handel die Eier weiter abnimmt, wovon ich ausgehe."
Fetz wolle aber noch die Zahlungsfristen in Richtung Bauern und Handel - Großabnehmer sind Spar und Rewe - verkürzen, damit der Betrieb weiter laufen kann. Am Montag sollen die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung über die weitere Vorgehensweise vom Masseverwalter informiert werden. Zudem wartet Fetz auf Kaufinteressenten. Noch hätten sich keine bei ihm gemeldet und auch Angebote seien bisher keine bei ihm eingetroffen, doch "die werden sich schon melden", meinte er zuversichtlich. Einem Bericht des "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe) zufolge soll unter anderem die Eiermacher GmbH aus Oberösterreich interessiert sein.