"Diese Auszeichnung muss man sich an einem so starken Wirtschaftsstandort erst einmal erarbeiten", betonte Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk zum Auftakt der diesjährigen Top-of-Styria-Gala. Gemeinsam mit Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl überreichte er steirischen Paradeunternehmern die begehrte Auszeichnung. Es sei wichtig, "die Menschen hinten den unternehmerischen Erfolgsgeschichten vor den Vorhang zu holen", sagte Eibinger-Miedl.
Der emotionale Höhepunkt der Gala war die Auszeichnung von Angelika und Otto Kresch für ihr Lebenswerk. Die beiden weststeirischen Unternehmer haben 1990 den Abgasanlagenspezialisten Remus mit fünf Mitarbeitern gegründet – und zu einer Weltmarke geformt. Vor zwei Jahren traten sie etwas kürzer und verkauften 74,9 Prozent der Anteile an eine Firmengruppe rund um Hans-Peter Haselsteiner und Stephan Zöchling, der auch als Geschäftsführer fungiert. Preise hat das Unternehmen schon einige gewonnen, "aber für uns ist es der erste für das Lebenswerk, offenbar sind wir dafür jetzt im richtigen Alter", so Angelika Kresch im Rahmen der Prämierung. "Wir sind sehr stolz!"
Den markanten Preis, gefertigt aus einem Gesteinsbrocken des Dachstein, erhielt auch Stefan Pieper, Geschäftsführer von Siemens Transformers in Weiz."Dieser Preis ist eine Anerkennung für die 1200 Mitarbeiter im größten Transformatorenwerk weltweit", betonte Pieper.Ebenfalls unter den Top-3 in der Kategorie „Produktion“: Elin-Chef Gustav Hauschka sowie der Gründer von TCM International, Manfred Kainz.
"Preis kommt ins Spezialregal und nicht ins Lokal"
In der Kategorie Handel/Dienstleistung/Tourismus wurde - nur einen Tag nach seinem 60. Geburtstag - Gastronom Franz Grossauer prämiert, der aus einem kleinen Messe-Verkaufsstand seit 1984 ein Imperium mit 15 Betrieben geschaffen hat. Den Preis wird er dennoch "zuhause in ein Spezialregal stellen" und nicht in eines seiner Lokale, sagte Grossauer, als er den Preis überreicht bekam.
Auf Platz zwei wurde von der 300-köpfigen Expertenjury Bettina Fink-Haberl (Haberl & Fink’s Delikatessen) gewählt. Dritte wurden Elisabeth Köhl und Vera Straschek, die als Meisterkonditorinnen den Betrieb Mehlspeisenfräulein aufgezogen haben.
Alexander Kollreider, Mitgründer des Grazer Hightech-Reha-Spezialisten Tyromotion konnte die Innovationskategorie für sich entscheiden – vor Knapp-CEO Gerald Hofer und Josef Michael Kalcher (AT Mechatronics Technology). Kollreider wird die Trophäe "auf die Gallerie neben den zuletzt gewonnen Exportpreis stellen", wie er auf der Bühne verriet. "Die Kombination zwischen Innovation und Export spannt den Bogen über alles, was wir tun."
100 größte steirischee Betriebe sorgen für 141.205 Jobs
Im Rahmen der Gala wurde auch heuer das unter Federführung von Martin Novak publizierte Magazin „Top of Styria“ vorgestellt, das mit dem Ranking der 100 größten Betriebe aufwartet, die gemeinsam für fast 30 Milliarden Euro Umsatz und 141.205 Jobs sorgen.