Die in Wien börsennotierte oberösterreichische Auto- und Luftfahrtzulieferfirma HTI High Tech Industries AG hat den Geschäftsbereich Kunststoffspritzguss abgestoßen und wird sich daher von der Tochter HTP Gruppe trennen. Indirekt liegt der Verkaufserlös bei 14 Millionen Euro. Damit sei der Fortbestand der Gruppe gesichert, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
HTI werde sich auf Aluminiumdruckguss konzentrieren. Die Erlöse sollten auch für weitere Investitionen und Entwicklungsmöglichkeiten reichen. Käufer der HTP Gruppe ist die deutsche Nanogate, Spezialistin sowie Systemanbieterin für designorientierte Hightech-Oberflächen und -Komponenten in hoher optischer Qualität. HTI wird im ersten Schritt 275.000 Nanogate-Aktien erhalten, diese aber umgehend an ihren Haupt-Financier QAlloy weiterreichen und dafür 14 Millionen Euro erhalten. Ein Teil des Betrags dient der Entschuldung von HTI, zusammen mit einem Verzicht auf die bisher von QAlloy gewährte Fremdfinanzierung werde außerdem die Liquiditäts- und Finanzlage der HTI nachhaltig gestärkt, heißt es in der Mitteilung.
Strategische Partnerschaft mit HTP Austria in Fohnsdorf
Nach Abschluss der Transaktion werde Nanogate die Tochtergesellschaften HTP Slovakia (Vrable/Slowakei) und HTP Electronics (Neudörfl/Österreich) vollständig in den Nanogate-Konzern integrieren. Die Gesellschaften beschäftigen zusammen rund 350 Mitarbeiter. "Überdies wird Nanogate im Rahmen einer strategischen Partnerschaft (inkl. einer späteren Kaufoption) gemeinsam mit QInvest die HTP Austria (Fohnsdorf, Österreich) übernehmen", teilt man seitens Nanogate mit.
"Der zukünftige strategische Partner HTP Austria ist auf die Produktion von Leichtbaukomponenten für die Automobilindustrie spezialisiert und kann für die Nanogate-Gruppe künftig weiterführende und ergänzende Fertigungsschritte übernehmen."
Im Dezember soll es eine außerordentliche Hauptversammlung geben, in der die Aktionäre die geplante Strukturänderung beschließen sollen.