A1 sei durch die Digitalisierung "wahrscheinlich das wichtigste österreichische Unternehmen Österreichs für die nächsten Jahre", so Werner Luksch. Und er betonte, dass die am Donnerstag im ORF-Wirtschaftsmagazin "Eco" erwähnten Frühpensionierungen bei A1 eigentlich Karenzmodelle seien.

Sie sollen Mitarbeiter bis zum rechtlichen Pensionsantritt freistellen. "Diese Sozialpläne kosten dem Staat bzw. dem österreichischen Steuerzahler keinen Cent und sind Modelle wie in vielen anderen großen österreichischen Unternehmen", so Luksch. Sie seien aber immerhin besser als Kündigungen. Frühpensionierungen gebe es nur vereinzelt - "und das krankheitsbedingt".

"Nicht nur an Dividendenausschüttungen denken"

Der Betriebsratschef betonte, dass seit dem Börsengang im Jahr 2000 mehr als die Hälfte an hochwertigen Jobs verloren gegangen seien. Seit damals gebe es "um circa 10.000 KollegInnen weniger", so Luksch. Die übrigen Kollegen müssten dadurch einiges an Mehrarbeit leisten.

Der Personalvertreter kritisierte weiter, dass der Eigentümer seit dem Jahr 2000 mehrere Milliarden Euro an Dividenden eingestrichen habe. "Und das alles anstatt die notwendigen Investitionen in die A1, die Belegschaft und die Zukunft Österreichs zu investieren", so Luksch. Er fordert "ganz besonders bei der Regierung" ein Umdenken: Die Staatsholding ÖBIB, die die Staatsanteile an dem mehrheitlich mexikanischen Unternehmen verwaltet, solle nicht bloß an Dividendenausschüttungen interessiert sein.