Die jüngsten Debatten über die Schlagkraft der Sozialpartnerschaft und die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern haben auch in der Wirtschaftskammer (WK) für Unruhe gesorgt. Präsident Christoph Leitl, der gerade wieder zum Chef der europäischen Wirtschaftskammern gewählt wurde und am Sonntag zu mit einer großen Wirtschaftsdelegation nach Asien aufbricht, wird unterdessen nicht müde die Zukunftsfähigkeit der Sozialpartnerschaft zu betonen.

Um personelle Zukunftsfragen soll es indes bei der heutigen Präsidiumssitzung des ÖVP-Wirtschaftsbundes (WB) gehen.
Wer folgt Leitl als WB-Obmann – und damit auch als WK-Präsident – nach? Beobachter schließen heute eine Vorentscheidung des rund 40-köpfigen Spitzengremiums nicht aus.

Offiziell im Rennen sind, wie berichtet, Wirtschaftsminister Harald Mahrer, der steirische WK-Präsident Josef Herk sowie sein Wiener Pendant Walter Ruck. Im Vorfeld eines informellen Treffens, das bereits gestern über die Bühne ging, wurde Mahrer die Favoritenrolle „zugeschanzt“, wenngleich sich dem Vernehmen nach nicht alle Wirtschaftsbündler in den Ländern mit dem progressiven Stil des Ministers anfreunden können.

Die ebenfalls immer wieder ins Spiel gebrachte WKO-Vizepräsidentin Martha Schulz hat für den Job indes bereits wiederholt abgewunken.