Sonys Roboterhund Aibo kehrt nach mehr als zehn Jahren zurück. Der japanische Elektronikkonzern stellte am Mittwoch eine neue Version vor, die besser mit den Besitzern interagieren könne. So erkenne Aibo nun ihr Lächeln oder lobende Worte, nehme dank Sensoren auch Streicheln an Kopf oder Rücken wahr und passe dank künstlicher Intelligenz sein Verhalten an die Reaktionen der Menschen an.
Tiefe emotionale Bindung
"Schließlich lernt er es, die Zuneigung seiner Besitzer zu erwidern, und wenn er sich geliebt fühlt, zeigt er seinerseits noch mehr Liebe und Zuneigung", versprach Sony. Man hoffe, dass die Besitzer eine tiefe emotionale Bindung zu ihren Roboterhunden entwickelten. Die 1999 vorgestellte erste Aibo-Version, die bei Enthusiasten trotz Ersatzteil-Knappheit immer noch populär ist, hatte Sony 2006 eingestellt. Der Konzern war damals auf Sparkurs wegen massiver Verluste in seinem Geschäft mit Unterhaltungselektronik.
Der neue Aibo soll im Jänner zunächst in eingeschränkter Stückzahl nur in Japan auf den Markt kommen und 198.000 Yen kosten - umgerechnet 1.500 Euro. Doch Sony will auch über die Lebenszeit des Roboterhundes Geld machen. Ein Abo-Dienst ist erforderlich, damit er lernen kann. Dafür werden noch einmal umgerechnet 2.980 Yen im Monat fällig oder auf einen Schlag 90.000 Yen für drei Jahre.
Für 20.000 Yen pro Jahr bekommt man außerdem einen Rabatt von 50 Prozent bei Reparaturen und Inspektionen. Das Preismodell wirkt damit wie ein Testlauf für das künftige Geschäft mit intelligenten Robotern fürs Zuhause. Für Aibo selbst kann man für 2.980 Yen auch einen Plastik-Knochen kaufen, mit dem er spielen kann.
Einschränkungen gibt es immer noch durch die Akku-Kapazität: Die Batterie hält laut Sony rund zwei Stunden, danach muss Aibo für drei Stunden an die Steckdose. Der Roboterhund ist rund 2,2 Kilogramm schwer, hat zwei Kameras, schnellen LTE-Datenfunk und kleine OLED-Displays in den Augen, die sie ausdrucksstärker machen sollen. Während der ursprüngliche Aibo (Sony-Modell ERS-111) noch einen Roboterkopf hatte, sieht die neue Generation (ERS-1000) mehr wie ein niedlicher Spielzeughund aus.