Die Aktien der BAWAG sind heute das erste Mal an der Wiener Börse gehandelt worden. Die Papiere sind bei 47,30 Euro gestartet. Damit lagen sie 1,46 Prozent unter dem Ausgabepreis von 48 Euro. Kurz nach Handelsbeginn bauten die Aktien ihr Minus noch aus und notierten gegen 9.20 Uhr mit 46,10 Euro vorübergehend knapp vier Prozent unter dem Ausgabepreis. Das bisherige Tagestief lag bei 46,00 Euro.

Gemäß dem  Ausgabepreis der Bawag-Aktien von  48 Euro je Aktie beläuft sich der Bruttoerlös für die verkaufenden Aktionäre auf 1,932 Milliarden Euro.

Der Streubesitz (free-float) wird voraussichtlich bei 39,9 Prozent liegen. Auf Basis der Gesamtzahl von 100.000.000 Aktien beträgt die Bawag-Marktkapitalisierung 4,8 Milliarden Euro. Insgesamt wurden 40.250.000 bestehende Aktien bei Investoren platziert. Diese beinhalten 35.000.000 verbindliche Aktien und 5.250.000 Mehrzuteilungsaktien.

Die Zeichnungsfrist lief seit 11. Oktober, endete gestern für Privatanleger und heute Nachmittag für institutionelle Investoren. Die bisherigen Aktionäre der Bank erwarteten aus dem Börsengang zwischen 1,892 Milliarden Euro und 2,093 Milliarden Euro Bruttoerlös. Die Aktien wurden ursprünglich in einer Bandbreite zwischen 47 und 52 Euro je Anteilsschein angeboten.

Die Hauptaktionäre Cerberus und Golden Tree hielten vor dem Börsengang gemeinsam 94 Prozent der BAWAG. Die Beteiligung sollte durch den Verkauf von Anteilen auf 32,1 bzw. 23,5 Prozent absinken. Damit wollen die US-Fonds ihre Beteiligung an der ehemaligen Gewerkschaftsbank zu Geld machen. Der Bank selber fließt aus dem Börsengang kein Kapital zu.