Der letzte Langstreckenflug in der fast 40-jährigen Geschichte von Air Berlin beschäftigt die Aufsichtsbehörden. Grund dafür ist, dass der Pilot die Maschine aus Miami unmittelbar vor der Landung in Düsseldorf am Montagabend hochzog und in einer tiefen Kurve über den Flughafen steuerte.
"Es war ein Durchstartmanöver. Das Luftfahrtbundesamt untersucht den Vorfall", sagte ein Air-Berlin-Sprecher am Dienstag. Das Unternehmen unterstütze die Behörde. Details nannte der Sprecher nicht und lehnte eine Stellungnahme zu Berichten ab, wonach der Pilot eine "Ehrenrunde" drehte. Im Internet waren Videos von der Aktion zu sehen.
Air Berlin ist seit Mitte August pleite und musste aus Kostengründen sein Langstreckenprogramm Schritt für Schritt eindampfen. Der Flugbetrieb aus eigener Regie endet voraussichtlich am 28. Oktober. Die Lufthansa will für 210 Mio. Euro die Töchter Niki und LGW kaufen. Air Berlin verhandelt derzeit noch mit dem britischen Billigflieger Easyjet über die Übernahme von 25 Maschinen am Standort Berlin.