Wetten auf Online-Games - das war die Idee der beiden Steirer Paul Polterauer und Philip Peinsold. Damit konnte sie sogar bei der Show 2 Minuten, 2 Millionen überzeugen. Inzwischen hat die Plattform "herosphere" über 220.000 Nutzer.
Nun hat das Unternehmen einen weiteren wichtigen Schritt getan. Mittels eigener Kryptocoin auf Ethereum-Basis soll jeder zum Wettanbieter für Online-Games werden können. Der "Play"-Token wurde damit zu Österreichs ersten Initial Coin Offering, ICO.
Am Montag endete die Angebotsfrist. 75.650.000 Play-Token wurden verkauft. Das Unternehmen konnte damit Ether-Coins im Wert von rund zwei Millionen US-Dollar einnehmen. "Wir wollten 1,5 bis drei Millionen US-Dollar einnehmen", sagt Peinsold. Wobei der durchaus zugibt, dass man zu Beginn des Projektes mit mehr gerechnet hatte. Doch nach den Kursschwankungen der vergangenen Monate habe man dann realistischer Annahmen gemacht.
Großteil der Coins im Unternehmen
Einen Vergleich mit großen ICO in Asien, die durchaus zwei bis dreistellige Millionebeträge bringen, findet Peinsold nicht angebracht. "Wir waren mit der Ausgabe der Token zurückhaltend. Nur 30 Prozent wurden verkauft." 70 Prozent hält weiterhin das Unternehmen, um Kursschwankungen und Angriffe von Spekulanten ausgleichen zu können. Peinsold: "Man muss das anders sehen. Ein österreichisches Startup hat es geschafft, fast zwei Millionen US-Dollar von ausländischen Investoren zu bekommen. Das passiert nicht jeden Tag."
Das Geld soll nun dafür genutzt werden, das Produkt weiter zu entwickeln. Bis März oder April soll die neue Wettplattform für Online-Games dann erstmals einsatzbereit sein.
Roman Vilgut