Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird voraussichtlich Ende Oktober den Flugbetrieb einstellen müssen. Im laufenden Insolvenzverfahren sei ein eigenwirtschaftlicher Flugverkehr unter dem Airline-Code AB "nach gegenwärtigem Erkenntnisstand spätestens ab dem 28. Oktober nicht mehr möglich", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Brief des Unternehmens an seine Mitarbeiter.
Der Flugverkehr der nicht insolventen Töchter Niki und LG Walter werde weitergeführt.
Vorstandschef Thomas Winkelmann und der Generalbevollmächtigte im Insolvenzverfahren, Frank Kebekus, erinnerten in dem Brief daran, dass die vereinbarte Exklusivität der Verkaufsverhandlungen mit Lufthansa und Easyjet an diesem Donnerstag enden werde. "In wenigen Tagen werden wir mehr wissen", hieß es zum Stand der Gespräche. Nicht jeder Air-Berlin-Mitarbeiter werde bei den Käufern eine neue Anstellung finden. Deshalb sollte sich jeder aktiv auf dem Arbeitsmarkt umschauen.
Deutsche Regierung erwartet Klarheit bis Donnerstag
In der deutschen Regierung äußert man sich zuversichtlich, dass die Zukunft der Niki-Mutter Air Berlin in Kürze geklärt ist. "Wir erwarten, dass die Gespräche und Verträge bis 12. Oktober unter Dach und Fach gebracht werden können", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig am Montag.
Dies könne "eine Fortführung des Übergangs mit den vorhandenen Partnern" ermöglichen, sodass "möglichst alle Chancen zur Beschäftigungssicherung ausgeschöpft werden können", meinte Machnig der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.