In Österreich wurden im ersten Halbjahr 4.936 Einfamilienhäuser verkauft - das waren um 5,9 Prozent weniger als in der ersten Jahreshälfte 2016, aber immer noch um ein Viertel mehr als 2014 und 2013, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Grundbuch-Auswertungen des Maklerverbunds Remax hervorgeht.
Der Gesamtwert der Transaktionen ist um 6,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen. Der typische Preis pro Einfamilienhaus lag bei rund 223.000 Euro und damit um 9,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2016. Mittelfristig betrachtet ist das Preisniveau heute um ein Viertel höher als vor fünf Jahren.
"Untypischer Preisanstieg"
"Dieser Preisanstieg innerhalb eines Jahres ist für Einfamilienhäuser untypisch und in erster Linie in der aktuellen Marktsituation begründet", sagte der Geschäftsführer von Remax Austria, Bernhard Reikersdorfer, laut Aussendung. Einer wegen der niedrigen Kreditzinsen weiterhin überdurchschnittlich hohen Nachfrage stehe ein rückläufiges Angebot gegenüber.
Regional gesehen ist Niederösterreich mit einem Anteil von 31,7 Prozent der Transaktionen der wichtigste Markt für Einfamilienhäuser in Österreich. Dabei sind die Preisunterschiede enorm und gehen sogar noch weiter auseinander: "Mittlerweile erhält man für ein typisches Einfamilienhaus im Bezirk Mödling acht Einfamilienhäuser im Bezirk Waidhofen/Thaya", so Remax-Experte Anton Nenning.
Die teuersten Bundesländer sind Wien vor Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Teuerstes Pflaster auf Bezirksebene ist der Bezirk Kitzbühel, wo für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt 1,6 Millionen Euro bezahlt wurden.