Beim Vermögensaufbau halten die Österreich mit mehr als einem Drittel ihres Geldvermögens starr an Bankeinlagen fest und gehen damit das größte Risiko ein, dass es gebe, nämlich gar nicht investiert zu sein. Das erklärten am Dienstag Anlagespezialisten von Allianz Invest. Der Anteil börsennotierter Aktien ist innerhalb eines Jahrzehnts dagegen von 4,7 auf 3,5 Prozent gesunken.

Diese Veranlagungs-Scheu koste Rendite: "Wer sein Geld unter den Kopfpolster oder auf das Sparbuch legt, verliert bei einer Inflation von beispielsweise drei Prozent in zwanzig Jahren etwa die Hälfte seines Geldes, so Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz in Österreich und Vorstand der Allianz Investmentbank AG.

Seit rund zehn Jahren herrsche in der Asset Allocation der privaten Haushalte in Österreich Stillstand. Der Anteil der Bankeinlagen sei laut Statistiken der Österreichischen Nationalbank seit 2006 unverändert am höchsten und liege aktuell bei 37,6 Prozent. Das ist kaum weniger als im Jahr 2006 mit damals 38,2 Prozent.

In Europa - und auch Österreich - tragen Sparleistungen aus dem Arbeitseinkommen stärker zum Vermögensaufbau bei. In den USA stammen drei Viertel aus Wertzuwächsen des Bestandes, und nur ein Viertel des Vermögenszuwachses wird durch originäre Sparleistungen erzielt. 2016 kletterte das weltweite Bruttogeldvermögen um 7,1 Prozent auf umgerechnet 170 Billiionen Euro. Zu gut 40 Prozent des globalen Vermögenszuwachses hätten allein die USA und Großbritannien beigetragen.