Die Fluggesellschaft Air Berlin hat auch im zweiten Quartal dieses Jahres ihre Verluste gesteigert. Das Minus zwischen April und Juni lag bei 140,5 Millionen Euro nach 89,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie aus dem auf der Investoren-Website veröffentlichtem Quartalsbericht hervorgeht. Der Umsatz sank von 970,6 Millionen Euro auf 880,7 Millionen Euro.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hat am 15. August einen Insolvenzantrag gestellt und verhandelt nun mit Lufthansa und Easyjet über einen Verkauf großer Teile des Unternehmens.
Unterdessen hat die Lufthansa-Tochter Eurowings die ersten Piloten aus den Reihen der insolventen deutschen Niki-Mutter Air Berlin eingestellt. Eine genaue Zahl nannte das Unternehmen heute, Freitag, nicht. Eurowings steht vor einem gewaltigen Wachstumsschub, weil man bis zu 81 zusätzliche Flugzeuge der Air Berlin übernehmen will und dafür neue Crews benötigt.
Bisher habe man annähernd 2000 Bewerbungen von Piloten und Flugbegleitern erhalten. "Die Resonanz auf diese erste Ausschreibungswelle übertrifft all unsere Erwartungen", erklärte Eurowings-Geschäftsführer Michael Knitter. Die Gewerkschaften hatten eigentlich geregelte Betriebsübergänge für das Personal der Air Berlin gefordert.