Der "Angry Birds"-Entwickler Rovio ist am Freitag erfolgreich an der Börse gestartet: Die Anleger rissen sich um die Aktie, für die Rovio den Ausgabepreis am oberen Ende der Spanne auf 11,50 Euro festgelegt hatte. In den ersten Handelsminuten stieg der Kurs bereits auf über 12 Euro. Rovio wird damit an der Börse mit rund 950 Millionen Euro bewertet.
"Wir sind sehr glücklich und fühlen uns geehrt", erklärte Rovio-Chefin Kati Levoranta. Der Börsengang sei ein "Meilenstein" in der Entwicklung des finnischen Unternehmens.
Den Löwenanteil des Erlöses bekommen die Aktionäre von Rovio, die einen Großteil der Aktien auf den Markt warfen. 69 Prozent des Unternehmens gehören der niederländischen Holding Trema. Rovio selbst will mit der Ausgabe neuer Aktien 30 Millionen Euro frisches Kapital einnehmen, das in das weitere Wachstum des Unternehmens gesteckt werden soll.
Handy-Spiel ist weltweiter Erfolg
Das Handy-Spiel "Angry Birds", bei dem der Nutzer zornige Vögel auf Schweine schleudern muss, war nach der Veröffentlichung im Jahr 2009 ein weltweiter Erfolg. Allerdings verlor das Spiel an Anziehungskraft, und die Gewinne gingen kräftig zurück. 2014 strich Rovio deshalb jede sechste Stelle.
Der Film "Angry Birds" entwickelte sich dann 2016 an den Kinokassen weltweit zum Erfolg und spülte fast 350 Millionen Dollar (297 Millionen Euro) in die Kassen. Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz von Rovio um 94 Prozent auf 152,6 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 13,3 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr und für 2018 prognostiziert das Unternehmen Gewinne.