Gut zehn Jahre nach der Pleite des deutschen Handy-Herstellers BenQ Mobile bekommen die Gläubiger einen Großteil der noch ausstehenden Millionen zurück. Das Anfang 2007 eröffnete Insolvenzverfahren sei abgeschlossen, insgesamt sollen die Forderungen der Gläubiger zu 98 Prozent bedient werden, wie Insolvenzverwalter Martin Prager am Donnerstag sagte.

"Das ist ein sehr gutes Ergebnis für ein so großes Verfahren, was uns natürlich freut." Das taiwanesische Unternehmen hatte 2005 die kriselnde Handy-Sparte von Siemens gekauft, sich dabei jedoch übernommen.

550 Millionen Euro offen

Prager hatte den Schuldenberg zu Beginn des Insolvenzverfahrens 2007 auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Gut 5.000 Gläubiger meldeten Forderungen an, darunter rund 3.000 ehemalige Mitarbeiter.

Die Summe aller anerkannten Forderungen belief sich nach Angaben eines Sprechers schließlich auf rund 550 Millionen Euro - darauf beziehen sich die 98 Prozent. Prager hatte im Laufe der vergangenen zehn Jahre schon zwei Tranchen ausverhandelt, so dass 80 Prozent der Forderungen bereits bedient waren. Das noch ausstehende Geld soll bis Ende des Jahres fließen.