Die ÖBB-Güterverkehrssparte Rail Cargo Group (RCG) setzt auf einer Art Seidenstraßen-Verbindung ihre Expansion fort und fährt erstmalig eine Containerzug-Direktverbindung von China nach Italien. Im Auftrag der China Railway Container Transportation Corp. Ltd (CRCT), einer Tochter der chinesischen Staatsbahn, wickelt eine RCG-Tochter die 10.400 Kilometer lange Fahrt ab.

Konkret führt die Strecke aus Taiyuan in der chinesischen Provinz Shanxi über Kasachstan, Russland, Weißrussland, Polen, Tschechien und Österreich bis nach Lugo in der Provinz Ravenna in Italien, wo es einen Containerterminal gibt, teilten die Bundesbahnen am Dienstag in einer Aussendung mit.

Da der chinesische Markt enormes Potenzial für Güterverkehre nach Europa biete, baue die Rail Cargo Group ihre Langstreckenverbindungen weiter aus. Derzeit werde bereits ein Zug pro Woche aus Changsha (China) nach Budapest gefahren, wobei die Züge ab Dobra (Slowakei) bis Budapest in RCG-Eigentraktion unterwegs sind. Weiters fahren derzeit zwei Züge pro Monat von der Slowakei nach Kasachstan. Ab 2018 soll wöchentlich ein Zug von Deutschland aus in den Iran geführt werden, der erste Test-Zug für diese Route startet im Herbst 2017.