Nach Planungsschwierigkeiten und einem Mangel an Reservepiloten, die bei Ryanair zur Streichung von rund 2.100 Verbindungen bis Ende Oktober führen werden, hat sich der Chef der irischen Airline, Michael O'Leary beim Personal persönlich entschuldigt.
"Wir haben ein Chaos verursacht und daher entschuldige ich mich persönlich bei jedem von Ihnen", so O'Leary in einer drei Minuten langen Videobotschaft an die 13.000 Mitarbeiter der Airline, die am Sonntag von der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" veröffentlicht wurde. Es seien Fehler bei der Verteilung der Urlaubswochen gemacht worden. "Wir versuchen die Probleme zu lösen. Wir versprechen, dass so etwas nie wieder vorkommen wird", versicherte O'Leary, der in Dublin seine Botschaft aufnahm.
Protest und Ärger auch bei den Passagieren
Der irische Unternehmer dankte den Piloten, die auf Teil ihren Urlaub verzichtet haben und wieder an die Arbeit zurückgekehrt seien. Es seien Fehler bei der Verteilung der vier Wochen Urlaub, die gesetzlich vorgesehen sind, meinte O'Leary. Die Streichung der Flüge löste Protest und Ärger bei den Passagieren aus, deren Verbindungen gecancelt wurden.
In Italien drohen Ryanair Konsequenzen wegen der Flugstreichung. "Der Passagier ist ein Bürger mit Rechten, die gesetzlich geschützt werden. Wenn Ryanair diese Rechte verletzt hat, wird die Gesellschaft dafür Konsequenzen hinnehmen müssen", betonte der italienische Verkehrsminister Graziano Delrio.
Die italienische Luftfahrtbehörde Enac kündigte eine Untersuchung wegen den geplanten Flugstreichungen bei Ryanair an. Ein Parlamentarier der regierenden Demokratischen Partei (PD), Alberto Losacco, reichte im Parlament eine Anfrage im Parlament über die Flugstreichungen ein, die mehrere süditalienischen Regionen schwer belastet hätten.