Yoko Ono, Witwe des Beatles-Sängers John Lennon, hat einer polnischen Getränkefirma, wie berichtet, rechtliche Schritte angedroht, wenn diese einen neuen Drink nicht umbenennt: "John Lemon" verletze die Handelsmarke ihres verstorbenen Ehemannes. Die Firma kam den Forderungen nach, das Getränk soll nun "On Lemon" heißen.
Diese Episode ist aber nicht die einzige, die unterstreicht, wie vehement die gebürtige Japanerin zurzeit um Markenrechte kämpft.
Wegen einer Klage Yoko Onos musste sich etwa die Hamburger Szene-Kneipe "Yoko Mono Bar" nach 17 Jahren jüngst umbenennen. Die Künstlerin hatte wegen der Namensähnlichkeit geklagt und recht bekommen. Das Hamburger Landgericht stellte am 12. Juli eine einstweilige Verfügung aus - inklusive Strafandrohung über 250.000 Euro.
Der Anwalt des Barbesitzers kündigte Widerspruch gegen die Gerichtsentscheidung an. Vorerst habe man sich jedoch an das Verbot gehalten und den Namen "Yoko" überklebt.
Apple und die Birne
Noch im April hatte übrigens Apple mit einem Markenrechtsstreit für Aufsehen gesorgt. Der IT-Riese aus Cupertino kennt nämlich ebenfalls keine Gnade, wenn es um die eigenen Rechte geht.
Das musste auch die Firma Pear Technologies, spezialisiert auf digitale Mapping-Software, erfahren. Kaum gegründet wurde das Unternehmen mit der Birne im Logo 2014 von Apple auch schon verklagt.
In der Europäischen Union (EU) hat Apple heuer tatsächlich einen Etappensieg errungen. Die Behörde EUIPO entschied für Apple und gegen Pear Technologies. Die Unterschiede zwischen den beiden Logoformen seien nicht eindeutig genug. Zudem könnte die Birnen-Firma durch die Verbindung zu Apple aufgrund Apples "hohe Reputation" einen unfairen Wettbewerbsvorteil erlangen.