Angezündete Autos, eingeschlagene Windschutzscheiben und verprügelte Fahrer: Die Konkurrenz zwischen Taxifahrern und Fahrern des günstigeren Fahrdienstvermittlers Uber führt in Südafrika immer öfter zu Gewalt. In der Wirtschaftsmetropole Johannesburg und der nahen Hauptstadt Pretoria gab es der Polizei zufolge dieses Jahr bereits 294 gewaltsame Zusammenstöße zwischen den konkurrierenden Anbietern.

Die betroffene Provinz Gauteng gründet deshalb nun eine spezielle Polizeieinheit. "Wir brauchen eine Sondereinheit, die sich diesen Konflikt vornimmt", sagte der Ministerpräsident der Provinz, David Makhura, laut einer am Montag verbreiteten Mitteilung. "Wir müssen einen Gang hochschalten, Gewalt kann nicht erlaubt sein." Deswegen habe er nun die Regierung in Pretoria um Hilfe gebeten. Bisher seien erst 28 Menschen im Zusammenhang mit den gewaltsamen Zwischenfällen festgenommen worden.

Günstiger und sicher

Die App von Uber erfreut sich in Südafrikas Metropolen größter Beliebtheit, da Fahrten deutlich günstiger sind als in normalen Taxis. Zudem gilt Uber als sicherer, da Passagiere über die App auch den Namen des Fahrers und weitere relevante Informationen bekommen. Taxifahrer verlieren indes rasch Marktanteil und kämpfen immer offener gegen die Konkurrenz. Vergangene Woche etwa wurden in Johannesburg zwei Uber-Fahrzeuge in Brand gesteckt.