Die Heta, die Abbaueinheit der ehemaligen Hypo-Alpe-Adria-Bank, hat die ehemalige Hypo-Zentrale in Klagenfurt auf ihrer Website zum Verkauf ausgeschrieben. Eine Frist gibt es auch, nämlich den 15. Oktober. Bis dahin sollte jemand, der das Gebäude im Osten Klagenfurts erwerben will, die deutsche Firma "Drees & Sommer" in Berlin kontaktieren, die von der Heta als Berater engagiert wurde.
Man schrieb den 11. September 1999, als der vom US-amerikanischen Architekten Thom Mayne konzipierte Bau mit einer pompösen Eröffnungsfeier eingeweiht wurde. Wolfgang Kulterer war Vorstandschef, damals noch mit seinem Vorstandskollegen Jörg Schuster. Das Hypo-Logo drehte sich am Dach, abends angestrahlt, und die Bank hatte große Pläne. Noch 2008, also nach den Swap-Verlusten und unmittelbar nach der Pleite des US-Hauses Lehman Brothers kündigte die Hypo an, in der Klagenfurter Innenstadt eine neue Zentrale um 50 Millionen Euro errichten zu wollen. Das bestehende Gebäude sollte von der Hypo Österreich genutzt werden, kündigte der damalige Vorstandschef Tilo Berlin an. Thom Mayne, der auch die Zentrale der Hypo-Italien in Udine gebaut hatte, sollte allerdings nicht mehr zum Zug kommen.
Die Neubaupläne wurden angesichts der Finanzkrise anschließend relativ rasch beerdigt, die Hypo Österreich heißt nun Anadi Bank und residiert am ursprünglichen zentralen Standort der Bank in der Innenstadt. Der größte Teil des Gebäudes in Ost-Klagenfurt ist verwaist, Mitte Dezember 2015 wurde das Logo abmontiert, der Bankomat an der Außenseite war zu diesem Zeitpunkt auch schon lange weg.
Preisvorstellungen werden in der Ausschreibungen nicht genannt, 1999 wurden die Baukosten mit 18,7 Millionen Euro beziffert. Die Heta behielt sich allerdings vorsorglich vor, die Ausschreibungsfrist im Bedarfsfall zu verlängern.