Es war zwar keine Überraschung für die Hersteller, dennoch ändert sich einiges am Staubsaugermarkt. Denn seit 1. September dürfen in der gesamten EU nur noch Staubsauger mit einer maximalen Leistung von 900 Watt verkauft werden. Pro Jahr dürfen sie maximal 43 kWh verbrauchen. So will es die Öko-Design-Richtlinie, die seit 2009 in Kraft ist. Bisher waren 1600 Watt Leistung die Höchstgrenze.
Doch nicht nur der Stromverbrauch ist in dieser Verordnung geregelt. Auch die Saugleistung wird angepasst. Dafür werden zwei Messwerte herangezogen: die Staubaufnahme auf Teppichen, dpuc, und die Staubaufnahme auf harten Böden, dpuhf. Der Höchstwert ist dabei 1,0.
Mehr Saugleistung vorgeschrieben
Damit nun die Staubsaugerhersteller nicht einfach nur schwächere Geräte mit weniger Saugleistung ausliefern, wurden auch die Anforderung in diesem Bereich angehoben. Mussten Staubsauger bisher mindestens 0,7 dpuc und 0,95 dpuhf erreichen, sind es seit Monatsanfang 0,75 dpuc und 0,98 dpuhf.
Was bringt das Ganze: Die EU-Kommission hat vorgerechnet, dass sich mit dem Umstieg auf die energiesparenden Staubsauger EU-weit soviel Strom einsparen lässt, wie Belgiens Privathaushalte in einem Jahr verbrauchen.
Dennoch: Die Eingriffe der EU bei Produkten des täglichen Gebrauchs sind bei der Bevölkerung äußerst unbeliebt. Deshalb hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vor einem Jahr angekündigt, die Liste der betroffenen Produkte auszuräumen. Regelungen soll es nur noch in Bereichen geben, wo wirklich große Energieeinsparungen zu erreichen sind.