Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hebt ihre Wachstumsprognose für Österreich für 2017 kräftig um 0,55 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent an. Im Juni war man noch von 2,2 Prozent ausgegangen. Die "deutliche Stärkung der Wachstumskräfte" sei auf eine bessere internationale Wirtschaftslage und eine höhere Binnennachfrage zurückzuführen, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Freitag in Alpbach.
Einen Schub erhält die österreichische Wirtschaft laut Nowotny aktuell auch durch Osteuropa, Erweiterungsinvestitionen und einen gut laufenden Tourismus.
Vorteil Osteuropa
"Zentral- und Osteuropa wurde für einige Zeit als Problem gesehen, jetzt erweist es sich als erheblicher Vorteil", so Nowotny. Das Engagement österreichischer Unternehmen in Osteuropa sei aber auch mit höheren Risiken - etwa politischen Risiken - verbunden und müsse daher mit "aller Vorsicht" gesehen werden.
Für 2018 rechnet der OeNB-Gouverneur auch mit höheren Wachstumszahlen als bisher angenommen. Im Juni hatte die Nationalbank für das nächste Jahr ein BIP-Plus von 1,7 Prozent prognostiziert. "Ich nehme an, dass da angehoben wird", so Nowotny. Es gebe aber "noch keine belastbaren Zahlen".