Dass Elektroantriebe zunehmend auch bei Mountainbikes und sogar Rennrädern zum Einsatz kommen, zeigt ab der kommenden Woche die deutsche Fahrradmesse Eurobike. Rund 1.400 Aussteller präsentieren ab Mittwoch an in Friedrichshafen am Bodensee Neuheiten der Branche.

Darunter einen beheizbaren Handschuh, eine Art Fahrradsocke, mit der man Räder etwa in der Wohnung aufbewahren kann, und ein Fahrradschloss zum Falten, das bei Diebstahl Alarm schlägt.

Neben dem Dauerthema E-Mobilität sind unter anderem auch Lastenräder im Trend - die zum Teil ebenso mit Elektroantrieb ausgestattet werden. In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Situation von jungen Familien radikal verändert, sagte Branchenexperte Gunnar Fehlau. "Früher war für viele das Idealbild: Wir haben ein Haus 20 Kilometer vor der Stadt und dafür zwei Autos." Inzwischen lebten viele Familien aber direkt in oder am Rand der Stadt. "Statt Kinderwagen gibt es einen Kinderanhänger, statt dem zweiten Auto das Lastenrad." Mit einem Elektroantrieb lasse sich damit auch größeres Gewicht ohne Probleme transportieren.

Leasing wird zum Thema

Auch das Leasing von Dienstfahrrädern ist Thema auf der Eurobike. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club schätzt unter Verweis auf ihm bekannte Branchendaten, dass es jährlich mehrere hunderttausend neue Diensträder gibt.

Wirtschaftlich liegt Fahrradfahren ebenso im Trend: 2016 setzten die Firmen nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) mit Fahrrädern und E-Bikes rund 2,6 Mrd. Euro um - im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund sieben Prozent.

Die Eurobike in Friedrichshafen läuft vier Tage lang. Die ersten drei Tage sind ausschließlich fürs Fachpublikum, am letzten Messetag wird die Schau für alle anderen Interessierten geöffnet. Die Veranstalter rechnen insgesamt mit rund 60 000 Besuchern.