Das Licht ist duster, die Luft staubig, der Lärm betäubend. „Das ist Knochenarbeit“, bestätigt ein Mineur, als die Bohrung für die nächste Sprengladung eine Pause einlegt. Mit Hacke, Schaufel und Meißel ringen die Arbeiter dem Berg Meter um Meter ab. Denn der hochmoderne Tunnelbohrer, rund 180 Meter lang und 9,93 Meter hoch, ruht seit Mitte Juni. Zwangsläufig. Schuld daran ist eine geologische Störung 1200 Meter unter dem Koralmgipfel, die zwar bekannt, in ihrer Auswirkung aber massiver war als angenommen.