Der Abgasskandal, die Diskussion um etwaige Fahrverbote für Dieselautos und ein angedachtes Aus für Anmeldungen von Verbrennern ab 2030 beschäftigen Autofahrer und potenzielle Autokäufer. 66 Prozent der Fahrer machen sich zur Zeit laut einer Umfrage Gedanken rund um den Abgasskandal und die Fahrverbotsdebatte. Vor allem Dieselautos scheinen nun kritischer betrachtet zu werden.
Nur 22 Prozent denken derzeit beim Kauf eines neuen oder gebrauchten Autos an einen Dieselantrieb. 37 Prozent denken als erstes daran, ein Auge auf ein Auto mit alternativem Antrieb (16 Prozent Elektro, 15 Prozent Hybrid, 2 Prozent Wasserstoff, 1 Prozent Erdgas) zu werfen, 31 Prozent an einen Benziner. Das zeigt die aktuelle bevölkerungsrepräsentative Onlineumfrage unter 510 österreichischen Autohaltern für Autoscout24, die zwischen 3. und 5. August durchgeführt wurde.
Enttäuschung und Zurückhaltung
30 Prozent sind "enttäuscht von den Autoherstellern VW und Co". 27 Prozent "glauben, sie würden deshalb zurzeit (eher) keinen Diesel kaufen". 22 Prozent "denken darüber nach, wie umwelt- und gesundheitsschädlich Dieselfahrzeuge sind". 17 Prozent sind "froh, einen Benziner zu besitzen". Ebenso viele "denken darüber nach, wo man in Zukunft noch Dieselfahrzeuge fahren darf".
"Ein Preisverfall bei gebrauchten Dieselfahrzeugen lässt sich derzeit auf Autoscout24 dennoch noch nicht feststellen", so Markus Dejmek, Manager des Portals Autoscout24 in Österreich in einer Aussendung am Donnerstag. 13 Prozent "finden, die verschiedenen Informationen zu diesem Thema widersprechen sich".
34 Prozent hingegen machen sich hingegen keine Gedanken über Diesel- bzw. Abgasskandal. 16 Prozent finden es "falsch, den Diesel zu verurteilen", denn alle Antriebe hätten Vor- und Nachteile.
"Die Umfrage zeigt die Verunsicherung der Autofahrer aufgrund der anhaltenden Diskussionen und ungelösten Probleme beim Diesel", so Dejmek weiters. "Das Wichtigste wären jetzt verbindliche und verlässliche Regeln, damit die Konsumenten ihre Planungssicherheit zurückgewinnen."