Die Aktion 20.000 sei eine arbeitsmarktpolitisch notwendige und sehr wertvolle Maßnahme für ältere Langzeitbeschäftigungslose, da diese auf dem Arbeitsmarkt sonst keine Chancen bekommen. "Trotz der positiven Arbeitsmarktentwicklung haben es Arbeitslose über 50 schwer, daher habe dieses Projekt geschaffen", erläutert Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger. Es gehe darum, dieser Personengruppe Perspektiven und Würde zu geben. "Wir wollen Lohneinkommen produzieren, das einen Mehrwert für die Gesellschaft bringt, den Beschäftigten Perspektiven gibt und die dann auch Steuern und Abgaben zahlen", sagt Stöger. Mit der Aktion soll die Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen halbieren werden und daher soll das Projekt auch nach zwei Jahren verlängert werden. "Damit geben wir Menschen Hoffnung und Perspektiven zurück, die sie ohne Unterstützung der Politik sonst nicht hätten", so Landeshauptmann Peter Kaiser. Auch Arbeitsmarktreferentin LHStv Gaby Schaunig schließt sich an: "Viele Ältere, die arbeitslos geworden sind, bekommen keine neue Chance mehr, daher sei diese Aktion so wichtig"
Erfreuliche Ergebnisse einer ersten Bilanz
Mit 1. September als Stichtag werden in der Modellregion Villach, Villach Land und Hermagor nach zwei Monaten bereits 56 Personen der Langzeitbeschäftigungslosen über 50 in einem Arbeitsverhältnis stehen. Insgesamt gibt es derzeit 159 offene Stellen. Bis Ende des Jahres sollen es 300 sein.
Die Finanzierung der Arbeitslosigkeit betrage in Österreich pro Jahr rund acht Milliarden Euro. Es sei sehr sinnvoll, einen Teil der Mittel davon für aktive Arbeitsmarktpolitik und für die Reintegration von Beschäftigungslosen in den Arbeitsmarkt einzusetzen. In Kärnten werde zwischen Land, Bund und AMS eng abgestimmt und kooperiert, um Menschen, eine Chance zu geben, heißt es bei der Pressekonfernz.
Seit April 2016 gibt es eine positive Trendwende am Arbeitsmarkt, die auch nachhaltig sei, teilt Landeshauptmann Kaiser mit. Im Juli 2017 habe es mit 223.048 unselbständig Beschäftigten den Rekordhöchstwert in Kärnten gegeben. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Juli 2017 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent zurückgegangen. Laut AMS-Geschäftsführer Franz Zewell werden derzeit 22 Mio. Euro für ältere Arbeitslose derzeit aufgewendet, dieser Betrag soll nun verdoppelt werden.
Katharina Pagitz