Die Gewinne des Baukonzerns Porr sind heuer im ersten Halbjahr rückläufig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 18 Prozent auf rund 55,4 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBT) brach um 88 Prozent auf rund 2,5 Millionen Euro ein, wie aus den vorläufigen ungeprüften Berechnungen des Konzerns hervorgeht.
Der Rückgang resultiere "vor allem aus schwächeren Ergebnisbeiträgen in Deutschland und in Katar", lautet die Begründung für das deutlich schwächere Ergebnis, teilte die Porr Dienstagabend mit.
Turbulenzen in Katar
In Katar führten die politischen Turbulenzen zu erhöhten Kosten durch komplexere Logistik- und Beschaffungsprozesse. Es liefen aber alle Projekte planmäßig. In Deutschland kommen offenbar "der rasche Ausbau zu einer flächendeckenden Präsenz und die Integration" sehr teuer.
Positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr hingegen die Produktionsleistung, die um 21 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro stieg. Auch der Auftragsbestand habe sich per Ende Juni gegenüber dem Vorjahresstichtag von 5,5 auf 5,7 Milliarden Euro ausgeweitet und einen "historischen Höchststand" erreicht. Der Auftragseingang legte den Angaben zufolge um 14 Prozent auf 2,91 Milliarden Euro zu.
Für das Gesamtjahr 2017 rechnet das Management des zweitgrößten österreichischen Baukonzerns - bei unveränderten Rahmenbedingungen - mit einem Ergebnis "leicht unter Vorjahr". Die Produktionsleistung werde voraussichtlich "stark wachsen".