"Wie und ob wir es hinkriegen, das muss das Skoda-Team jetzt zeigen", sagte Strategiechef Thomas Sedran der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Montag veröffentlichten Interview. Schon jetzt zeichnen sich weitere Verzögerungen ab. "Das Ziel, schon 2019 mit einem Economy-Fahrzeug in Indien auf den Markt zu kommen, ist aktuell nicht mehr realistisch", sagte Sedran.
2020 müssen neue Modelle angeboten werden
Allerdings muss VW 2020 in der Lage sein, neue Modelle anzubieten, da dann die Emissionsvergaben in Indien verschärft werden. "Es geht nicht, dass wir erst fünf Jahre später mit neuen Fahrzeugen kommen." Das Economy-Konzept soll keineswegs auf den indischen Markt beschränkt sein. "Wir planen, es auch in anderen Regionen der Welt einzusetzen", sagte Sedran. Klar sei allerdings, dass es nicht das günstigste Fahrzeug in diesem Segment sein werde.
Wagen für breite Masse in Schwellenländern
Volkswagen versucht seit Jahren, einen Wagen an den Start zu bringen, der für die breite Masse in Schwellenländern erschwinglich ist. Deshalb hatten die Wolfsburger hohe Erwartungen an die Gespräche mit Tata geknüpft - schließlich hat der indische Autobauer auf diesem Feld Erfahrungen. Der geplante Bund platzte jedoch vor kurzem, weil die erhofften Kostenvorteile nicht erreicht wurden.
Als Grund, warum sich Volkswagen mit besonders günstigen Autos bisher schwertut, sehen Experten die anspruchsvollen Vorgaben der Wolfsburger Ingenieure. Um das zu ändern, hat Konzernchef Matthias Müller den Regionen mehr Befugnisse bei der Entwicklung und Gestaltung neuer Modelle gegeben. In China wird bereits mit dem lokalen Partner FAW an einem besonders günstigen Fahrzeug getüftelt.