Beim auf Feuerwehr- und Löschfahrzeuge spezialisierten oberösterreichischen Konzern Rosenbauer ist im ersten Halbjahr der Gewinn eingebrochen. Ursachen seien Auslastungsprobleme wegen der politischen Lage in den Golfstaaten, "deutliche erhöhte" Anlaufkosten des Bühnenherstellers Rosenbauer Rovereto, Einmalkosten für Personalabbau, außerplanmäßige Abschreibungen sowie Wechselkurseffekte.
Das habe zu einer "ungeplanten Abweichung des Halbjahresergebnisses" geführt, teilte Rosenbauer am Freitag mit. Die Aufträge hätten sich aber in den ersten sechs Monaten "sehr zufriedenstellend" entwickelt. Auch wenn es Rückgänge in Ländern gegeben habe, die vom Ölpreis abhängen, habe es in Nordamerika und Teilen Europas ein deutliches Plus gegeben. Der Auftragsbestand lag auf Vorjahresniveau.
Optimistischer Ausblick
Für das Gesamtjahr "darf mit einer stabilen Entwicklung der globalen Nachfrage nach Feuerwehrtechnik gerechnet werden", so Rosenbauer, auch wenn die Unsicherheiten spürbar zugenommen haben und politische Spannungen sowie der niedrige Ölpreis das Wachstum teilweise beeinträchtigen könne. Wegen der geringeren Auslastung und aufgrund von Einmaleffekten werde der Ausblick angepasst auf gleichbleibenden Konzernumsatz und eine EBIT-Marge nach Sondereffekten von rund 3 Prozent. Bisher hatte es geheißen, Umsatz und Ergebnis sollten 2017 auf dem gleichen Stand wie 2016 liegen.
Bei Rosenbauer ist im ersten Halbjahr der Periodengewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode von 13,4 auf 3,4 Millionen Euro eingebrochen. Der operative Gewinn (EBIT) ging von 18,8 auf 2,7 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg hingegen von 383,4 auf 393,6 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie drehte von plus 1,2 Euro auf minus 0,3 Euro. Der Auftragsbestand per 30. Juni blieb praktisch unverändert bei 812 Millionen Euro. Der Mitarbeiterstand stieg leicht von 3.261 auf 3.315.