Auch wenn E-Autos immer noch die Ausnahme sind, ist Österreich gemeinsam mit den Niederlanden im ersten Halbjahr EU-Spitzenreiter bei elektrischen Fahrzeugen.

1,4 Prozent der neuzugelassenen Pkw fahren in Österreich mittlerweile nur mit Strom. Der EU-Schnitt lag in den ersten sechs Monaten bei  0,6 Prozent. Im Autoland Deutschland lag der Anteil bei 0,5 Prozent, so eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs VCÖ.

In Frankreich und Schweden fahren je 1,2 Prozent der Neuwagen nur mit Strom. Salonfähiger sind E-Autos im Nicht-EU-Mitglied Norwegen, dort kamen sie in den ersten sechs Monaten schon auf 19 Prozent der Pkw-Neuzulassungen. Das Land forciert E-Mobilität schon länger und hat gleichzeitig auch Abgaben und Steuern auf Diesel und Benzin erhöht.

Insgesamt ist die Zahl der neuzugelassenen E-Autos in der EU laut VCÖ im ersten Halbjahr um 63 Prozent auf 46.242 gestiegen.

In Österreich startet Magna Steyr in Graz ab Jahresende mit der Produktion des ersten Elektroautos, dem Jaguar I-Pace. "Wir gehen davon aus, dass reine Elektroautos im Jahre 2025 zwischen drei und fünf Prozent Marktanteil haben werden, die Hybriden 20 bis 25 Prozent", sagte Magna-Europachef Günther Apfalter. Für Apfalter ist die Förderung für E-Autos in Österreich zu früh gekommen. "Man sieht das auch an den Zulassungen. Hätte man noch gewartet, so hätte sich die Regierung einiges Geld erspart." Im Endeffekt sei jede Förderung eine künstliche Marktbelebung, das Produkt müsse vom Endkunden gewollt werden. "Dafür fehlt aber noch sehr viel Infrastruktur", so der Magna-Europachef.