Die österreichischen Tourismusbetriebe verbuchen kräftige Zuwächse. Die Anzahl der Übernachtungen ist im ersten Halbjahr um 2,4 Prozent auf den Rekordwert von 72,47 Millionen gestiegen, und auch die Sommersaison ist mit 18,36 Millionen Nächtigungen (+5,9 Prozent) im Mai und Juni gut angelaufen. Die russischen Touristen, die wegen Sanktionen und Wirtschaftsflaute ausgeblieben waren, kommen wieder.
Im Mai und Juni war die Entwicklung der Gästenächtigungen laut Statistik Austria sowohl bei den Ausländern (+7,4 Prozent) als auch bei den Inländern (+3,2 Prozent) deutlich positiv. Die Anzahl der Gäste im Mai/Juni war mit 6,63 Millionen um 7,2 Prozent höher als in den gleichen Monaten 2016.
Mai und Juni sehr stark
Besonders stark hat sich der Juni entwickelt: Die Übernachtungen legten im Jahresabstand um ein Fünftel auf 11,20 Millionen zu, wobei der Zuwachs bei den Ausländer-Übernachtungen mit 26 Prozent besonders hoch war. Das liegt laut Statistik Austria daran, dass die reisestarken Wochenenden zu Pfingsten und Fronleichnam heuer in den Juni fielen.
Nach Herkunftsländern betrachtet fiel der Zuwachs im Mai und Juni bei den Russen mit 37 Prozent mehr Nächtigungen am stärksten aus - allerdings nach starken Rückgängen im Vorjahr und von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend. Bei den Polen gab es ein Nächtigungsplus von 20,9 Prozent, bei den Rumänen +18,6 Prozent und bei den Ungarn wurden um 11 Prozent mehr Übernachtungen gezählt.
Die Nächtigungen aus dem mit großem Abstand wichtigsten Herkunftsland Deutschland erreichten mit 6,52 Millionen ein Plus von 8,2 Prozent. Insgesamt sind die Urlauber aus Deutschland für die Hälfte aller Ausländernächtigungen in Österreich verantwortlich. An zweiter Stelle folgen die Holländer, die etwa ein Zehntel der Übernachtungen von ausländischen Gästen ausmachen.