Der Chef des börsennotierten oberösterreichischen Motorradherstellers KTM, Stefan Pierer, ist per 1. Juli 2017 bis Juli 2018 zum Präsidenten des Verbands Europäischer Motorradhersteller (ACEM) ernannt worden, wie KTM Freitagabend mitteilte. Der Industrieverband vertritt die Hersteller von Mopeds, Motorrädern sowie Drei- und Vierradfahrzeugen (der L-Klasse) in Europa.
Pierer folgt als ACEM-Vorsitzender auf BMW-Motorrad-Präsident Stephan Schaller, der gemeinsam mit Piaggio-Vorstand Michele Colaninno Vizepräsident wird. Pierer fungierte auch schon in der Vergangenheit - zwischen 2007 und 2011 sowie interimistisch von September 2012 bis März 2013 - als ACEM-Präsident.
Herausforderungen für die Hersteller
"Unsere Branche steht vor einigen wichtigen Herausforderungen", betonte Pierer in einer Aussendung. Der europäische Motorradmarkt habe sich nicht vollständig von der Wirtschaftskrise erholt und die Bedingungen für den Export in Länder wie Großbritannien und die USA könnten nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden. "Wir müssen auch daran arbeiten, sicherzustellen, dass unsere Branche angemessen Vorlaufzeiten hat, um die neuen europäischen Regeln für die Typengenehmigung von Motorrädern, und insbesondere die neuen Euro-5-Anforderungen, umzusetzen."
Zu den ACEM-Mitgliedern gehören 18 Produktionsbetriebe und 17 nationale Industrieverbände. In Europa hängen den Angaben zufolge rund 156.000 Jobs von der Motorrad-, Moped-, Drei- und Vierradindustrie ab. Die KTM AG beschäftigte 2016 weltweit 2.931 Mitarbeiter.