“Nix passiert“ steht auf dem gerade fertiggestellten Geschäftsbericht der Wiener Städtischen. Man kann die Worte auch als Bilanzergebnis für 2016 begreifen. Es war ein Jahr der „flachen“ Prämienentwicklung, wie es die Branche schön umschreibt. Ein schlechtes Jahr in Sachen Lebensversicherung, deren Zinsen die Versicherer auf den Kapitalmärkten schwer refinanzieren können. Die Prämieneinnahmen in diesem Segment gingen in Kärnten und Osttirol um knapp zehn Prozent auf 41,5 Millionen Euro zurück, berichtet Landesdirektor Erich Obertautsch. Hingegen erzielte die Wiener Städtische bei der Krankenversicherung regional ein Plus von 2,3 Prozent. Bei der Schaden- und Unfallversicherung einen Zuwachs von rund einem Prozent. Insgesamt erwirtschafteten die 213 Mitarbeiter des Institutes in Kärnten und Osttirol im Vorjahr 145,8 Millionen Euro an Prämieneinnahmen, was einem Rückgang von 1,8 Prozent entspricht. Und zahlten umgekehrt 94 Millionen Euro an Versicherungsleistungen wieder aus. Naturkatastrophen: im Vorjahr keine nennenswerten. Diebstähle: gingen zurück. Gottseidank „ein fades Jahr“, so Generaldirektor Robert Lasshofer.
Heuer sei das Institut bisher mit 0,5 Prozent im Plus. Doch die „rote Null“ bei der Lebensversicherung ist nicht die einzige Herausforderung. Unwetter und Stürme kommen häufiger und kleinräumiger vor. Die Zinsen sind niedrig.

Drohnenversicherung

Mit neuen Produkten will die Versicherung punkten. So bietet die Wiener Städtische eine Drohnenversicherung, eine E-Bike-Versicherung und eine Cyber Crime-Versicherung an. Online-Produkte werden ausgebaut, etwa in Sachen Gesundheitsvorsorge. Mit dem Kärntner StartUp Harmony & Care kooperiert die Wiener Städtische in Sachen Pflegeversicherung. Ihr Marktanteil in Kärnten beträgt 13 Prozent. Unter den regional tätigen Versicherern ist sie damit auf dem zweiten Marktrang.