Der als Börsenkandidat gehandelte Musik-Streamingdienst Spotify wächst kräftig, rutscht aber immer tiefer in die roten Zahlen. Der operative Verlust des schwedischen Unternehmens stieg 2016 gegenüber dem Jahr davor von 236 auf 349 Millionen Euro, wie aus einer veröffentlichten Börsenmitteilung der Spotify-Holdinggesellschaft in Luxemburg hervorging.

Grund dafür seien massive Investitionen in Produktentwicklung und Auslandsexpansion. Der Umsatz schoss um mehr als 50 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro in die Höhe.

Spotify liebäugelt mit einem Börsengang, hat nach eigener Auskunft dafür aber keine konkreten Pläne. Früheren Insiderinformationen zufolge könnte das Unternehmen den Schritt immer noch binnen eines Jahres machen. Spotify ermöglicht es seinen Nutzern, gegen Bezahlung Musik von großen Plattenfirmen wie Sony, EMI, Warner Music Group und Universal über das Internet zu hören.

Zuletzt knackte die schwedische Firma die Marke von 140 Millionen aktiven Nutzern pro Monat. Wie viele davon zahlende Abo-Kunden sind, teilte Spotify am Donnerstag nicht mit.

Noch im März war die Zahl von 50 Millionen Abo-Kunden genannt worden. Apple Music als Nummer zwei im Markt kam zuletzt auf 27 Millionen zahlende Nutzer - und hat im Gegensatz zu Spotify keine werbefinanzierte Gratis-Version.