Im Österreichschnitt kommen auf 1000 Erwärbstätige 24,6 Arbeitsunfälle, berichtete die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Auffällig: Der laut Statistik gefährlichste Arbeitstag ist der Montag, vor allem zwischen 10.00 und 11.00 Uhr - zumindest in Wien.
Männer sind doppelt so oft betroffen wie Frauen, die meisten Unfälle erleidet die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen. Ältere Mitarbeiter sind nach Arbeitsunfällen aber meist wesentlich länger im Krankenstand. Durchschnittlich beträgt die Anzahl der Krankenstandstage nach Arbeitsunfällen in Wien 12,4 Tage. Damit gehört die Hauptstadt zu den Bundesländern mit den kürzesten Ausfällen nach Arbeitsunfällen.
Laut Zahlen aus den Unfallkrankenhäusern der AUVA-Landesstelle Wien machen Handverletzungen rund 40 Prozent aller behandelten Folgen aus. Fast die Hälfte der 135 anerkannten Berufskrankheiten ging auf durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit zurück.
Unfälle gehen zurück
Dennoch: 2016 gab es einen Tiefststand bei Arbeitsunfällen. Die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist österreichweit auf 67 zurückgegangen. Die meisten Arbeitsunfälle gibt es in Wien. Doch auch hier ist die Anzahl der von der AUVA registrierten Arbeitsunfälle neuerlich gesunken: 16.414 Fälle sind um 117 weniger als im Jahr davor. Seit 2010 gab es ein Minus von 13,8 Prozent
Die gefährlichste Wiener Branche ist das Bau- und Baunebengewerbe mit 2.562 Unfällen im Jahr 2016. Dort haben Unglücke auch am häufigsten schwere Folgen. Das hohe Risiko hänge mit den besonderen Bedingungen wie Arbeiten auf Leitern, Gerüsten oder Dächern, Zeitdruck, häufigem Wechsel des Arbeitsumfelds und Kommunikationsschwierigkeiten der unterschiedlichen Gewerke und Firmen zusammen.
Branchenübergreifend waren die häufigsten Ursachen der Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge (5.900 Arbeitsunfälle), Sturz und Absturz (3.604 Arbeitsunfälle) sowie unkoordinierte Bewegungen wie Umknicken, Anstoßen oder Zusammenstoßen (2.893 Arbeitsunfälle). Nach Berufsgruppen sind neben Handwerkern (4.138 Arbeitsunfälle) vor allem Dienstleister und Verkäufer (3.744 Arbeitsunfälle) sowie Hilfsarbeitskräfte (2.631 Arbeitsunfälle) gefährdet.
Laut Zahlen aus den Unfallkrankenhäusern der AUVA-Landesstelle Wien machen Handverletzungen rund 40 Prozent aller behandelten Folgen aus. Fast die Hälfte der 135 anerkannten Berufskrankheiten ging auf durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit zurück. In den AUVA-Unfallspitälern in Meidling und Brigittenau werden jährlich rund 145.000 Verletzte behandelt.